Jedes Jahr, einige Tage vor der Halbfastenzeit, trifft sich das Organisationskomitee mit allen teilnehmenden Vereinen zum großen Eröffnungsabend, animiert durch Gesänge und schnellem Paartanz. Die Stimmung wird geheizt, die Beine gestreckt und die Beziehungen enger geknüpft. Das Festkomitee beschränkt sich hier allerdings nicht nur darauf, freudige Begegnungen zu knüpfen; fünfzehn Leute bemühen sich alle Aspekte der 3 Laetare Akte als Instrument zu nutzen. Eine unerlässliche Arbeit besteht in der Organisation der Strecke und Reihenfolge externer Gruppen im Umzug, die Abwicklung und der Ablauf des Wettbewerbs, die Hervorhebung des Nutzens der Veranstaltung sowie die Herstellung der Kontakte zu Behörden. Ganz wichtig ist es, alle Sicherheitsfragen abzuklären Wichtige Aspekte und Anliegen: 3.500 Akteure und große Fahrzeuge eines übermütigen Festzuges bei mehreren zehntausenden Zuschauern muss bewältigt werden. Dies ist eine herausfordernde Aufgabe, zumal die Stavelot Straßen eng und schmal sind. Regeln müssen aufgestellt werden: jede Gruppe wird durch Verantwortliche begleitet und alle Teilnehmer sollen zur Verantwortlichkeit trainiert und befähigt werden.
Um diesen Auftrag zu erfüllen, muss das Festkomitee der Stavelot Folklore in Einigkeit handeln: zahlreiche Sitzungen sind notwendig um einzelne Details zu besprechen. Ziel ist es dringende Maßnahmen zwischen Fröhlichkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Auch wenn sich diese Arbeit im Hintergrund abspielt, darf sie keinesfalls unterschätzt werden. Wenn in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts der Laetare Stern am wallonischen folkloristischen Himmel glänzt, ist dies der Qualität und Beständigkeit dieser Veranstaltung zu verdanken. In 1958 gegründet, kann das Festkomitee heute stolz sein den Titel „Königlich“ zu tragen und dies weil über mehrere Generationen das Engagement vieler Freiwilliger zu erwähnen ist.
Eine tiefe Verbundenheit zur Tradition, ist der alleinige und stetige Erfolg der Laetare.
Patrice Lefèbvre
Stavelot, fünf Jahrhunderte der Legende des Laetare – Weyrich Editions – 2012